Bundespräsidentenwahl 2016

Irgendwie ist das ein komisches Gefühl. Ich lebe seit über 50 Jahren in Österreich und habe Wahlen bisher immer mehr oder weniger als notwendiges Übel gesehen. Weil es ja eigentlich bei uns – Insel der Seligen – im Großen und Ganzen nicht so wichtig war, wer an der Macht war. Natürlich gibt es Unterschiede, aber in den groben Zügen war das Land einig. Und die dunklen Jahre waren schon so lange vorbei, dass man wirklich dachte, das ist längst vorüber. Und jetzt ist eine Präsidentenwahl. Also eine Wahl in das Amt, von dem jeder immer dachte, dass das so ein Handschütteljob ist. Also Repräsentieren, Orden vergeben und einmal im Jahr im TV eine Rede halten.
Und siehe da, es ist nicht so. Der Präsident kann mehr als bisher bei uns üblich war. Und bisher sind wir damit auch gut gefahren. Aber jetzt tauchen wieder vermehrt Hakenkreuze auf, der Gegner wird als „baltischer Jud“ bezeichnet und ganz ganz dunkle Schatten der Vergangenheit tauchen auf. Nein, ich gebe hier keine Wahlempfehlung ab. Erstens weiß eh jeder wen ich wählen werde und zweitens halte ich meinen Einfluss auf die hier Mitlesenden nicht für so groß, als dass das irgendwen umstimmen oder bestätigen könnte. Ich bitte nur alle, die am nächsten Sonntag ihr Kreuzerl machen zu überlegen wohin unser Land in den kommenden Jahren sich entwickeln sollte.

 

Ihr Vizekanzler

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